5. Holzbau-Forum Donaueschingen

 

17.01.2020, Donaueschingen

Holz ist die Bauform des 21. Jahrhunderts, darüber sind sich viele Experten einig. Der nachwachsende Rohstoff sorgt für eine langfristige Speicherung von CO2, was ein großes Einsparpotential für die Baubranche bedeutet, wenn Holz vermehrt zum Einsatz kommt.

Bereits zum fünften Mal fand das Holzbau-Forum Donaueschingen im Rahmen der Messe Haus.Bau.Energie statt. Der Hintergrund des Publikums war so vielseitig, wie die Möglichkeiten des Baustoffes selbst. Neben Teilnehmern aus Baurechtsabteilungen und Gemeinderäten kamen viele Holzbauer, Hersteller, Händler, Architekten, Bauingenieure, Brandschutzspezialisten und Bauträger zusammen, um mehr über aktuelle und innovative Projekte zu erfahren. Aber auch die Sanierung und Erhaltung der für das Landschaftsbild so wichtigen Schwarzwaldhöfe war Thema im Strawinsky-Saal. Ein gelungener Spagat zwischen Moderne und Tradition.

Die Eröffnung erfolgte durch Rolf Rombach, Präsident von Holzbau Baden e.V. und Reiner Probst, stellvertretender Vorsitzender der Architektenkammer Baden-Württemberg beim Kammerbezirk Freiburg.

Mit dem mehrgeschossigen und preisgekrönten Mehrfamilienhaus von Architektin Maria Kollmann starteten dann die Fachvorträge. Herbert Duttlinger von Holzbau Bruno Kaiser und Tobias Götz vom Ingenieurbüro Primin Jung folgten mit Ihren Vorträgen zu Bugi 52, einem 8-geschossigen Holzrahmenbau-Projekt in Freiburg und einem Vortrag zu den besonderen Herausforderungen des mehr-, bzw. vielgeschossigen Planens in Holz. Dabei, so betonte Götz, liege der größte Unterschied im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise in der frühen Detailplanung von z.B. Leitungsführungen, Installationen und Anschlüssen.

Nach der Pause lag der Fokus zunächst auf historischen Bauten und der Baukultur im Schwarzwald im Kontext zu modernen Gebäuden. Christian Lehmann zeigte einige Möglichkeiten auf, die bekannte und bewährte Bauform neu aufleben zulassen, während das eingespielte Team aus Architekt Hardy Happle und Zimmerermeister Johannes Göppert über die Herausforderungen bei der Sanierung denkmalgeschützter Schwarzwaldhöfe anhand eines ihrer Projekte berichtete.

Auch gab es durch den Veranstalter selbst einen Hinweis zu den einschlägigen Online-Plattformen, wie der Informationsdienst Holz, Baunetz_Wissen und dataholz.eu, welche umfassende und vor allem auch kostenlose Fachinformationen zum Bauen und Planen mit Holz bieten.

Abschließend gab es zwei Vorträge aus Österreich. Einmal das Architekten-Duo Helena Weber und Susanne Bertsch von Berktold Weber Architekten mit vielen erstklassigen Holzbauprojekten in moderner Architektur. Außerdem stellte Dr. Richard Woschitz die Statik des Holzhochhauses in Wien, auch HoHo genannt, vor. Mit einer Höhe von 84 Metern ein absolutes Pionierprojekt.

Das Abendessen im Anschluss, gemeinsam mit den Ausstellern der Messe bot die Möglichkeit die neuen Eindrücke auszutauschen. Außerdem war für den Zeitraum der Messe die Ausstellung Holz.Bau.Architektur mit vielen besonderen Holzbauprojekten vor Ort und sorgte für zusätzliche Inspiration und Gesprächsstoff.

 

 

Zurück
Christian Lehmann über die Baukultur
Christian Lehmann über die Baukultur
Dr. Richard Woschitz über das HoHo in Wien
Dr. Richard Woschitz über das HoHo in Wien